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Der Kirchturmbrand von 1884

Der Kirchturmbrand von 1884 Die Nacht vom 2. auf 3. Oktober 1884 war für Baldramsdorf eine Schreckensnacht. Am 2. Oktober 19:45 Uhr (an einem Donnerstag) brach in der Streuhütte des Michael Feichter vlg. Riepl, Feuer aus, das in kürzester Zeit das anliegende Meierei-Gebäude des Mathias Feichter vlg. Messnerpeter und den Kirchturm ergriff. Die Glocken konnten nur kurze Zeit um Hilfe rufen, denn der den brennenden Objekten sehr nahe gelegene Kirchturm und die am Rieplstadl angebaute hölzerne Todtenkammer wurde in wenigen Minuten von dem verheerenden Elementen erfasst, und loderten in hellen Flammen auf. Die Glocken hatten das letzte Mal geläutet, da sie um Hilfe für sich selbst, für die Kirche und für das Dorf riefen. Doch die Glocken haben sich selbst zu Grabe geläutet, träufelten nieder und wurden von den herabfallenden, brennenden Holzstücken begraben.
Die grosse Glocke mit einem schönen Ton in ?F?wog 15 Zentner, die mittlere wog 7 Zentner und die kleine wog ca. 3 Zentner. Der letzte Ruf der Glocken war nicht umsonst; es kam Hilfe, der Himmel erbarmte sich und ließ einen bedeutenden Regen niederfallen, die Winde standen still, die Leute liefen von allen Seiten zur Unglücksstätte, und die Feuerwehr von Spittal unter der Leitung des Herrn Johann von Grebmer erschien in Anbetracht der Entfernung und des schlechten Fahrweges in unglaublich schneller Zeit.

Nur diesen Umständen ist es zu verdanken, dass die Kirche und das grösstenteils aus hölzernen Gebäuden bestehende Dorf gerettet wurde. Der k. k. Herr Bezirkshauptmann zu Spittal, Anton Stamfl und k. k. Bezirksadjunkt Herr Graf Ligge und der k. k. Bezirksarzt Dr. Salomon Porges erschienen am Brandplatze und blieben bis die Gefahr des Weiterumsichgreifens des Feuers vorüber war.
In hervorragender Weise haben sich bei der Rettung der Gebäude beteiligt:

  • Johann Sattlegger, Besitzer der Krendlmarhube zu Unterhaus, unter dessen Leitung dem Weitergreifen des Feuers gegen Dabernig und Trojer wacker entgegengewirkt wurde
  • Johann Lagger (Klamperer in Gschiess) war beständig am Dache der Vorlaube der Kirche
  • David Rausch, Schneider hier und Mesner, war um die Kirche sehr besorgt und um sein eigenes Haus
  • Andreas Kapeller (Bodnersohn zu Gschieß) trug die ganze Zeit unermüdlich Wasser zur Kirche.

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